The Umbrella Academy: Ein letztes Mal die Welt retten? - Kritik zur 4. Staffel der Netflix-Serie (2024)

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Von: Adam Arndt

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The Umbrella Academy: Ein letztes Mal die Welt retten? - Kritik zur 4. Staffel der Netflix-Serie (1)

Die vierte und letzte Staffel von „The Umbrella Academy“ ist online gegangen und verdeutlicht, dass sechs halbgare Folgen einfach zu wenig Zeit sind, um sich ordentlich von den Hargreeves zu verabschieden. Denn so richtig gut, ist diese Mini-Staffel einfach nicht.

Spoilerwarnung - diese Meldung kann Hinweise auf die Fortführung der Handlung enthalten!

Seit 2019 schon unterhält die Comicadaption The Umbrella Academy mit ihren ständigen - oft durch die Protagonisten mitverschuldeten - Fast-Weltuntergänge. Am 8. August 2024 ging nun die sechsteilige vierte und letzte Staffel bei Netflix online. Schnell wurde klar, dass irgendwas nicht mehr so ganz so unterhaltsam war, wie zuvor.

So endete die 3. Staffel von „The Umbrella Academy“

Die dritte Season der Serie „The Umbrella Academy“ endete damit, dass der Kugelblitz, der die Bedrohung allen Lebens darstellte, das Universum, wie wir es kennen, verschlang. Sir Reginald (Colm Feore) versuchte, mithilfe einer Mischung aus Umbrellas und Sparrows das Universum neu zu programmieren, was von Allison (Emmy Raver-Lampman) jedoch unterbunden wurde. Die Hargreeves-Geschwister wurden daher in ein neues Universum verfrachtet, in dem sie ohne ihre Kräfte dastehen und Ben (Justin H. Min) am Leben ist. Die meisten Sparrows waren entweder verstorben oder verschwunden und so viel kann man schon verraten: Sie spielen in dieser vierten Staffel keinerlei Rolle mehr, wie inzwischen heraus ist, aus logistischen Gründen.

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Sechs Jahre sind vergangen, die Hargreeves waren derweil ohne Superkräfte und zu normalen Leben und Alltagen gezwungen, was sie eigentlich recht gut meistern. Sie haben sich eine Zeitlang zerstreut. Doch müssen natürlich noch einmal zusammenkommen.

Allison versucht sich als Schauspielerin, Klaus (Robert Sheehan) ist seit einigen der sechs Jahre clean und hilft ihr als Onkel für ihren Nachwuchs aus, nachdem der Mann sie irgendwann verlassen hat. Allerdings häuft er dennoch enorme Schulden, die sich noch rächen sollen, als er auf den Schuldeneintreiber triffet. Sterben und wiederauferstehen kann er (vorerst) nicht mehr. Luther (Tom Hopper) bestreitet seinen Lebensunterhalt als Stripper und hat sonst auch keine richtige Story...

Five (Aidan Gallagher) ist bei der CIA und schaut nebenbei, ob es einen Ausweg aus dem Schlamassel gibt, an dem er sicherlich auch nicht ganz unschuldig ist. Diego (David Castaneda) und Lila (Ritu Arya) haben eine Familie mit drei Kindern gegründet und Diego liefert für einen Spediteur aus. Bald schon merkt Diego, dass Lila und Five eine kleine Nebenmission am Laufen haben.

Victor (Elliot Page) genießt ebenfalls ein halbwegs friedliches Leben. Doch allesamt werden sie bald schon wieder in das übliche Chaos miteinander und gegeneinander gezogen, denn irgendwas ist ja immer...

Hier die deutsche Fassung des offiziellen Trailers zur vierten Season der Serie „The Umbrella Academy“:

Eine mysteriöse Vereinigung namens The Keepers hält geheime Treffen ab, weil sie glaubt, dass die Realität, in der sie leben, eine Lüge ist und eine große Abrechnung bevorsteht. Darin involviert sind das echte Ehepaar Nick Offerman (The Last of Us, Parks and Recreation) und Megan Mullally (, „Parks and Recreation“) als Serien-Ehepaar Gene und Jean und ein von David Cross (Arrested Development) gespielter Insider, der eine Person namens Jennifer ins Spiel bringt, die eine intensive und mächtige Verbindung mit Ben und der „Umbrella Academy“ zu haben scheint. Diese neue Figur ist für Sir Reginald aus der früheren Dimension keine Fremde. Was hatte er also zu verbergen und was hat das mit Bens Ableben zu tun?

Marigold und der übliche Weltuntergang, aber irgendwie längst nicht so packend wie früher

The Umbrella Academy: Ein letztes Mal die Welt retten? - Kritik zur 4. Staffel der Netflix-Serie (3)

Eigentlich sind sich die „Geschwister“ einig, dass niemand von ihnen mit dem mächtigen Marigold, das ihnen einst ihre Kräfte schenkte, mehr zu tun haben möchte, doch dann trinkt Ben davon und zieht die anderen mit in den Abgrund. Als Klaus dann bald lebensgefährlich verletzt wird, scheint es kein zurück mehr zu geben. Die mondäne Zeit ist vorbei und neue Varianten, der alten Kräfte zeigen sich.

Statt die Figuren also künstlich zu trennen, werden sie schon in der zweiten Episode wieder auf engsten Raum zusammengesteckt und müssen beispielsweise „Baby Shark“ in Dauerschleife aushalten, was natürlich nicht gut gehen kann und in einer Kotzorgie endet. Ben, der eigentlich nur via Klaus vorher bei seiner Familie war, hält die Nähe der Geschwister nicht aus und sucht die Nähe von Rosie aka Jennifer, die wir als Bedienung/Besitzerin eines Diner mitten im Nirgendwo kennenlernen. Ben ist dabei oftmals einfach ein ziemlicher Stinkstiefel, der lieber Alleingänge wagt. Bei Victor und Allison sind die Differenzen aus der vorherigen Staffel noch längst nicht aus dem Weg geräumt, aber das findet Victor völlig okay, denn es gab einige immense Vertrauensbrüche, die Zeit brauchen, um überwunden zu werden. Insgesamt ist sich eigentlich kaum jemand so richtig grün oder man kabbelt und verträgt sich, doch das ist auch typisch für die Comicadaption, die leider in diesen sechs Folgen viel zu gewöhnlich daherkommt.

Klar, es gibt die Zeitreise-U-Bahn-Story in die vor allem Lila und Five verwickelt werden. Und ja, die Story rund um Jennifers Kräfte und ihre Verbindung zu Ben, die eine Art Retcon zu der Vergangenheit der Hargreeves darstellen, ist auch ganz sehenswert. Doch das richtig schlecht animierte CGI-Monster, was man den Zuschauern dann zum Finale auftischt, ist leider nicht der der Serie würdig. Victor hat - bis auf eine kleine Storyline rund um Sir Reginald - auch erneut viel zu wenig zu tun und in meinen Augen keinen nennenswerten eigenen Arc. Ähnliches gilt, wie schon kurz angedeutet, für Luther. Es wirkt so, als wollten die Macher zehn Folgen haben, doch der Streik oder Netflix hätten das unterbunden und dann kam dieses unrunde Machwerk als Resultat heraus.

Viel geliehen, aber nicht besser gemacht

Klaus verdient als Medium Geld und wird dabei in seine üblichen Eskapaden aus Sex, Geld und Pech verstrickt, darunter eine „Kill Bill“-Hommage, in der er lebendig begraben wird. Anfangs ist die Story rund um Ben und Jennifer recht spannend, verliert sich mit der Zeit allerdings dann doch etwas im üblichen Ende-der-Welt-Kran. Immerhin springt hier eine nette, aber dann doch auch wieder egale Flashback-Story raus, die die Wahrheit über Bens frühes Ableben ans Tageslicht bringt, aber mal wieder den üblichen Verdächtigen als Verantwortlichen offenbart: Daddy nämlich.

The Umbrella Academy: Ein letztes Mal die Welt retten? - Kritik zur 4. Staffel der Netflix-Serie (4)

Am ehesten überzeugt das Lila/Diego/Five-Dreieck, wobei Diego eigentlich oft das fünfte Rad am Wagen darstellt, während eine interessante Story rund um Diego und Five sie mehrere Jahre verschollen im Zeitstrudel zeigt, sodass sich hier Gefühle anbahnen, die aber nicht von allen Seiten erwidert werden. Leidtragender ist Five, der aber auch das Zünglein an der Waage für die spätere Auflösung ist, bei der nicht alle sofort von einer Teilnahme zu überzeugen sind und der ein oder andere Twist hinzukommt. Die Schurken, Jean und Gine, sind zwar mit netten Darstellern besetzt, wobei die Autoren leider nicht viel aus deren Talenten herausholen und ähnlich gilt für den Twist rund um die Figur von David Cross. Nett sind die musikalischen Einsätze, mal von der Baby-Shark-Dauerbeschallung am Anfang abgesehen und natürlich läuft auch „I Think We're Alone Wow“ von Tiffany auch noch einmal.

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Ach ja und zwischendrin mischt auch noch „Mutti“ Hargreeves mit, wobei sich deswegen auch irgendwie wieder alle an die Gurgel gehen. Der normale Wahnsinn also? Naja, irgendwie bleibt das Besondere auf der Strecke. Eine Miliz als Gegner? Ein Dorf voller Weihnachtselfen? Wieder mal Zeitreisen und alternative Ichs als Berater für Kopfnüsse und an allem sind wieder mal die Papa/Mama-Komplexe-Schuld?

Problem ist nur: Mehr als „ganz nett“ wird es in diesem Abschluss echt selten. Das ging in den ersten Staffeln also deutlich besser und so tut der Abschied vielleicht auch weniger weh, weil man die treuen Fans eh enttäuschen dürfte.

Achtung Spoiler zum Serienfinale! - It's the end of their world - and they know it!

Hier die englische Fassung des offiziellen Trailers zur vierten Season von „The Umbrella Academy“:

Ja, wir befinden uns hier mitten im Spoilergebiet, denn es handelt sich um eine Staffelreview, darum kurz etwas zum richtigen Finale. Die Lösung, auf die es dann hinausläuft ist eine, die gar nicht mal so unpassend ist. Die Mitglieder der „Umbrella Academy“ beschließen sich von der monströsen Mischung aus Ben und Jennifer, die alles zu verschlingen droht, absorbieren zu lassen, in der Hoffnung, dass das die von Five angerichteten alternativen Zeitlinien auslöscht und eine Welt schafft, in der die Hargreeves plus Lila und Jennifer nicht mehr existieren, weil es sonst auf ewig einen Weltuntergangs-Loop gäbe.

Fazit

Nach zahlreichen Fast-Weltuntergängen und Reboots und neuen Zeitlinien also irgendwo eine friedliche Lösung, die sich auch im letzten Bild widerspiegelt. Die Welt kommt auch ohne diese Superhelden klar und ist vielleicht sogar ein besserer Ort deswegen? Immerhin macht dies in keiner Weise die bisherige Reise auf der die Zuschauer Passagiere waren ungeschehen, aber es bricht den immerwährenden Kreis und ist irgendwo auch eines der größten Opfer, was gebracht werden kann.

Wäre die ganze Staffel so durchdacht gewesen, wie diese finalen Momente, hätte es vielleicht auch etwas mehr Spaß gemacht, aber so wirkte es wie eine krude Mischung aus gehetzt, egal, zu normal und irgendwie leider nichts mehr Besonderes, was von The Umbrella Academy mehr kam. Mit am schlimmsten fand ich allerdings tatsächlich diese schlechten CGI-Monster, die jetzt schon unterwältigend aussahen und sicherlich noch schlechter bei einem Rewatch einige Jahre später altern werden. Das ist schade, denn vorher hatte ich meistens eine gute Zeit mit den Hargreeves, deren Comicabenteuer ich auch sehr gerne lese, obwohl beides wunderbar als zwei verschiedene Interpretationen funktioniert. Darum wohl hier nur 2,5 bis 3 von 5 Marigold-Drinks für diese Finalstaffel.

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